Zentrale Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte
beim Internationalen Sozialdienst im Deutschen Verein
Für weitere Informationen: +49 (0)30/62 980 403
Zank und Streit
ums Kind
Grenzen überwinden
Zentrale Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte
Eine Mediationssitzung dauert in der Regel eine oder 1,5 Stunden.
Die Zahl der Sitzungen hängt von den Umständen des Einzelfalles ab:
Wie groß ist der Konflikt? Muss die Gesprächsbereitschaft erst einmal hergestellt werden oder besteht sie schon? Welche Punkte sollen geklärt werden? Wie lange dauert es, bis die Parteien eine Lösung finden? Realistisch ist es, von drei bis acht Sitzungen auszugehen.
Nicht immer wird man diese streng formalen Abgrenzungen finden, aber in fast jeder Mediation finden sich diese Elemente:
1. Einführung
Zunächst werden die Parteien über das Mediationsverfahren informiert, in der Regel wird eine Mediationsvereinbarung abgeschlossen und das weitere Vorgehen miteinander abgestimmt.
2. Themenbereiche entwickeln
Die Parteien bringen alle relevanten Informationen ein. Sie stellen ihre Streitpunkte und Anliegen dar, so dass die Themen und Konfliktfelder gesammelt und für die weitere Bearbeitung gewichtet und strukturiert werden können. Wichtig ist, dass alle Daten und Fakten offengelegt werden.
3. Bearbeiten des Konfliktes
In der dritten Phase beginnt die eigentliche Problembearbeitung. Die Beteiligten erhalten die Gelegenheit, ihre Sicht zu dem jeweiligen Thema umfassend darzustellen. Dabei soll versucht werden, nicht nur die Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen herauszuarbeiten, sondern auch Verständnis für die Position des anderen zu entwickeln.
4. Optionen entwickeln, verhandeln, entscheiden
In dieser Phase sammelt man zu den einzelnen Themen Lösungsoptionen. Gesammelt wird, was ein- und gefällt. Danach werden die Lösungsoptionen von den Medianden bewertet und verhandelt. Gemeinsam mit dem Mediator wird geprüft, ob und wie sich die jeweiligen Lösungsoptionen in der Realität umsetzen lassen und ob sie den zuvor geäußerten Interessen der Parteien entsprechen.
5. Abschluss
Zum Abschluss der Mediation werden die Ergebnisse (meist schriftlich) festgehalten.
Häufige Übung (aber keineswegs zwingend) ist es, dass die Mediation von zwei Mediatoren durchgeführt wird (Co-Mediation).
Um den Eltern, ihrer Herkunft und Situation gerecht zu werden, erscheint es wünschenswert, dass
Genaue Auskunft über Kosten können wir an dieser Stelle nicht geben.
Normalerweise rechnen Mediatoren nach Stundensätzen ab und verlangen in der Regel zwischen 80 und 200 € pro Zeit-Stunde. Manchmal finden sich auch kostengünstige Regelungen. Sollte es zu einer Mediation kommen, sollte diese Frage vorher geklärt werden. Zusätzlich anfallende Kosten sind die Reise- und Übernachtungskosten für die Parteien und die Mediatoren.
Mit einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt startet Berlin als erstes Bundesland ein Pilotprojekt zur Mediationskostenhilfe.
Bundesweit einmalig, denn Familien mit wenig Einkommen erhalten in Berlin finanzielle Unterstützung
Anmeldungen sind noch bis zum 20.01.2017 möglich.
Zeichne ein schönes Motiv für die ISS-Neujahrskarte 2016
"Zwei Organisationen, die sich in nachbarschaftlicher Kooperation für das Kindeswohl einsetzen, sind der Internationale Sozialdienst (ISD) in Berlin und das Komitet Ochrony Praw Dziecka (KOPD) in Posen/Poznań. Das fruchtbare Arbeitsbündnis besteht seit 2011."
Jedes Jahr werden mehrere hundert Kinder von einem Elternteil in ein anderes Land entführt - meist nachdem eine Beziehung gescheitert ist. Die Leidtragenden sind oft die Kinder, die manchmal lebenslang an den Folgen tragen. Kemal Hür beschreibt in seinem Beitrag das Schicksal einer jungen Frau die als Kind nach Pakistan entführt wurde. Der Beitrag stellt zudem das Hilfsangebot des ISD in Kindesentführungsfällen vor (Information, Beratung) und versucht, mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass überwiegend muslimische Männer ihre Kinder entführen.
Kinderschutz endet nicht an Staatsgrenzen. Immer wieder sind Kinder in Lebenslagen, in denen entschieden werden muß, wo und wie ihnen am besten geholfen werden kann. Die "Höhlenkinder von Lohmar" sind nur ein Beispiel von vielen. Der Internationale Sozialdienst ist in Fällen dieser Art ein wichtiger Arbeitspartner. Er holt Informationen ein, leitet sie weiter und koordiniert Hilfen zwischen verschiedensten Beteiligten (Jugendämter, Botschaften, etc).
Arbeitsfeld I im Deutschen Verein
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